Lasst uns Schwimmen und nicht Baden gehen mit den Bonner Bädern: Heute mit einer Stellungnahme von Gisela von Mutius, Initiatorin des Bürgerbegehrens
Diskussion zum Bürgerbegehren „Nein zum Dottendorfer Schwimmbad“
Das Schwimmen – egal ob im Freien oder in der Halle – ist und bleibt ein Aufreger in Bonn. Eigentlich wollen wir alle nur in Ruhe unsere Bahnen ziehen, Kinder sollen Schwimmen lernen können und Vereine ihre Arbeit machen. Aber so ist es nicht. Die Freibadfreunde Friesdorf kämpfen seit Jahrzehnten um den Erhalt ihres Freibades, bisher erfolgreich. Inzwischen gibt es weitere Vereine im Melbbad und im Rüngsdorfer Freibad, die aus der gleichen dringenden Sorge in Fahrt gekommen sind.
Beim Schwimmen in der Halle sieht es noch unabsehbarer aus. Dass Viktoriabad ist seit Jahren geschlossen. Die Sanierungen, die stattdessen für die anderen Hallenbäder geplant waren, wurden so lange hin und her diskutiert, bis der derzeitige Oberbürgermeister meinte, mit einem Badneubau in der geografischen Mitte Bonns den gordischen Knoten durchschlagen zu können.
Anders als bei diesem sagenhaften Knoten, werden hier in Bonn die Verwicklungen mehr. Es ist jetzt schon deutlich, dass das Schulschwimmen, die Finanzierbarkeit für die Stadt und die Bezahlbarkeit für Familien nicht in trockenen Tüchern sind.
Und so sehen wir uns wieder mitten in einem neuen Bürgerbegehren. Die Unterschriftensammlung für das Bürgerbegehren „Nein zum Dottendorfer Schwimmbad“ läuft. Dreiviertel der erforderlichen knapp 10.000 Unterschriften sind geschafft.
An dieser Stelle wollen die Bad Godesberger Perspektiven sich für eine offene Diskussion zu allen Aspekten des Themas zur Verfügung stellen. Wir wollen informieren über die Gründe für ein erneutes Bürgerbegehren, über den Gang des Verfahrens, die Alternativen zu dem Zentralbad und die Frage aus verschiedenen Richtungen diskutieren, ob und wie das Schulschwimmen sicher gestellt werden kann, wie in Bonn die Freizeitschwimmerinnen und -schwimmer auf ihr Recht kommen können, wie viel Geld eine Stadt für Schwimmbäder ausgeben sollte, wie man Schwimmbäder mit weniger Verlusten führen könnte, warum es eine öffentliche Sauna geben sollte. Wir sind offen für neue Anregungen und wollen die Diskussion nicht nur bis zum Bürgerbegehren, sondern auch anschließend fortführen. Entweder ist es erfolgreich und es kommt ggfs. zu einem Bürgerentscheid. Oder es ist nicht erfolgreich. Auch dann, wie gesagt, bleiben viele Fragen offen.
Unser erster Diskussionsbeitrag kommt von Gisela von Mutius, einer der Initiatorinnen des Bürgerbegehrens. Bitte hier weiterlesen.